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Diamantfarben

Die Farbe von Diamanten ist eine der 4 Cs der Qualitätsbewertung von Diamanten. Neben Cut (Schliff), Clarity (Reinheit), und Carat (Karat) ist auch die Farbe ein wichtiger Faktor bei der Bestimmung der Schönheit, des Wertes und des Preises dieses wertvollen Edelsteins. In diesem Guide erklären wir, wie die Farbe von Diamanten und der Farbgrad evaluiert wird.

Was bedeutet Diamond Color bzw. Diamantfarbe?

Sind natürliche Diamanten nicht farblos? Die Antwort lautet: Jein! Diamanten sind nicht immer farblos, wobei der seltenste und daher als der wertvollste geltende Diamant tatsächlich farblos ist. Es gibt jedoch verschiedene Farben von Diamanten bis hin zu intensiv leuchtenden Fancy-Diamanten. Ob farblos oder farbig, beide Varianten können natürlich abgebaut oder im Labor kultiviert werden.

Bewertung von Diamantenfarben

Bei Diamanten bestimmt die Seltenheit den Wert. Diamanten werden hinsichtlich ihrer Farbe in zwei Kategorien eingeteilt: Normale Farbgruppe und Fancy-Farbgruppe. In der normalen Farbgruppe sind farblose, klare Diamanten am seltensten und gelten daher als besonders wertvoll. Währenddessen sind in der Fancy-Farbgruppe Diamanten mit intensiven und ungewöhnlichen Farbnuancen besonders selten und daher ebenfalls von hohem Wert. In beiden Kategorien führt ein seltener Farbgrad zu einem höheren Verkaufspreis.

Die Fluoreszenz eines Diamanten beeinflusst den Farbgrad

Fluoreszenz bezieht sich auf die Fähigkeit eines Diamanten, ultraviolettes (UV) Licht zu absorbieren und es als sichtbares Licht auszustrahlen, was für das bloße Auge oftmals nicht sichtbar ist. Das Vorhandensein von Fluoreszenz in einem Diamanten kann in verschiedenen Nuancen wie Blau, Gelb oder Weiß vorkommen und kann die Farbwahrnehmung in bestimmten Lichtbedingungen beeinflussen bzw. den Diamanten gar trüb, verschwommen oder milchig erscheinen lassen. Die Fluoreszenz mindert den Wert und den Preis eines Diamanten, weswegen Diamanten neben den 4 Cs auch nach der Fluoreszenz eingestuft werden.

Farblose Diamanten

Farblose Diamanten repräsentieren die höchste Stufe auf der Diamantfarbskala und sind wegen ihrer Reinheit und Seltenheit besonders begehrt. Daher basiert die Bewertung der Farbe von qualitativ hochwertigen, farblosen Diamanten auf ihrer Reinheit und Farblosigkeit – also darauf, wie klar sie von jeglicher Farbe frei sind, und nicht darauf, wie farbig sie sind! Dieses Konzept wird vom Gemological Institute of America (GIA) treffend auf ihrer Webseite mit der Diamantenfarbtafel veranschaulicht. Sie formulieren es so: "Bei der Farbe von Diamanten geht es genau um das, was du nicht sehen kannst."

Je deutlicher das Fehlen jeglicher Farbe ist, desto wertvoller ist der farblose Diamant.

Das Farbgraduierungssystem von Diamanten verstehen

Farbskala von Diamanten

Verschiedene Bewertungslabore verwenden unterschiedliche Skalen, um den Farbgrad eines Diamanten zu bestimmen. Aktuell ist die GIA scale in Amerika und die IGI scale in Europa und Asien am gebräuchlichsten. Beide Institute setzen eine alphabetische Bewertungsskala ein, die mit den Buchstaben D-Z arbeitet. Im Gegensatz dazu nutzt die AGS-Farbskala eine numerische Einstufung, die jedoch mit der GIA-Skala korrespondiert. Mit diesen standardisierten Bewertungssystemen wird der Wert, die Qualität und der Preis eines Diamanten ermittelt. Hierbei wird beurteilt, wie "rein" und "durchsichtig" die Farbe eines Diamanten im Vergleich zu bereits klassifizierten Referenzdiamanten ist.

Was ist ein Referenzstein?

Referenzsteine, auch Master Stones genannt, bestehen aus einem kompletten Set von Diamanten der Skala D-Z. Diese Steine dienen als Referenz, um die Farbe, Reinheit oder andere Merkmale eines zu bewertenden Diamanten präzise vergleichen und bestimmen zu können.

Die IGI- und GIA-Farbskala für Diamanten erklärt

Die Farbskalen von IGI und GIA sind alphabetisch strukturiert. In diesen Skalen werden farblose Diamanten, die zu den seltensten und kostspieligsten gehören, unter den Kategorien D, E und F klassifiziert. Diese Skala unterteilt Diamanten in folgende Hauptkategorien: Hochfeines Weiß (D und E), feines Weiß (F und G), Weiß (H), leicht getöntes Weiß (I und J), getöntes Weiß (K und L); die restlichen Stufen bis Z erhalten die Bezeichnung getönt. Je stärker der gelbe oder braune Farbton eines Diamanten ist, desto schlechter ist seine Einstufung.

Diamanten mit mehr Farbe als Z (Light), in anderen Schattierungen wie Orange, Pink, Blau usw. werden unter "Fancy Colored Diamonds" eingestuft und auf einer separaten Skala für farbige Diamanten bewertet.

Die höchste Einstufung auf der Farbskala ist D. Sie gliedert sich in folgende Kategorien: Die Farbskala reicht von absolut farblos (D-F), nahezu farblos (G-J), leicht gefärbt (K-M), sehr leicht gefärbt (N-R) bis hell (S-Z).

♦ Wenn Karat, Schliff und Reinheit übereinstimmen, gelten Diamanten mit dem Grad D-F (farblos) als die seltensten, lupenreinsten und wertvollsten Diamanten.

Diamanten der Farbgrade G, H, I und J (annähernd farblos) weisen kaum wahrnehmbare Farbabweichungen auf. Mit fortschreitendem Alphabet in Richtung Z nimmt die Reinheit des Diamanten allmählich ab.

♦ Am entgegengesetzten Ende der Skala, näher an der Z-Bewertung, liegen Diamanten, die hellgelbe oder hellbraune Farbnuancen aufweisen. Diese Tönungen deuten auf eine niedrigere Farbbewertung hin und machen diese Diamanten in dieser Kategorie zu den preisgünstigsten Optionen.

Die AGS-Farbskala für Diamanten

Die Farbskala des AGS für Diamanten verwendet eine numerische Einstufung, bei der die Diamanten in fünf Kategorien innerhalb des Bereichs von 0 bis 10 klassifiziert werden.

Die AGS-Skala ist mit der GIA- und der IGI-Skala vergleichbar.

Farblos (0-1), Fast farblos (1,5-3), Leicht bis deutlich gefärbt (3,5-4,5), Leichte Farbe (5-7) und deutlich gefärbt (7,5-10).

Fancy Color Diamanten

Natürliche "Fancy Color" Diamanten sind Diamanten, die deutliche und oft lebendige Farben aufweisen, im Gegensatz zu weißen Diamanten. Sie können gelb oder braun sein und eine intensivere Farbe als Diamanten der Z-Güteklasse aufweisen oder in einer ganz anderen Farbe als Gelb oder Braun schimmern.

Im Labor gezüchtete Fancy Diamanten

Auch Fancy-Diamanten können im Labor gezüchtet werden. Künstlich hergestellte Diamanten besitzen dieselben Eigenschaften hinsichtlich Qualität, Haltbarkeit und Härte wie ihre natürlichen Pendants. Obwohl im Labor gezüchtete Fancy-Diamanten günstiger sind als solche, die natürlich gefördert werden, können sie aufgrund ihrer Seltenheit dennoch einen höheren Preis als weiße Diamanten erzielen. Ein Beispiel für einen Lab-Grown-Diamanten mit ausgefallenen Farben ist dieser atemberaubende Ring von Maren Jewellery.

Einstufung von Fancy Diamanten

Auch bei Fancy-Diamanten ist die Farbe von Bedeutung. Sie ist entscheidend, um den Wert und den Preis eines farbigen Diamanten festzulegen und zu zertifizieren. Das GIA klassifiziert farbige Diamanten basierend auf der Intensität ihrer Farbe.

Nicht alle farbigen Diamanten weisen die dieselbe Farbtiefe auf

Gelbe Diamanten kommen zum Beispiel in einer breiten Palette von Sättigungsgraden vor, blaue Diamanten hingegen nicht. Aus diesem Grund hat jede Fancy-Farbe ihre eigene Bewertungsskala, die mit Schwach, sehr leicht, leicht, Fancy Light und Fancy bis hin zu Fancy Intense, Fancy Vivid, Fancy Dark und Fancy Deep reicht.

Je seltener die Farbe, desto kostbarer ist der Fancy Diamant

Fancy-Diamanten, die in die Kategorien Fancy Vivid oder Fancy Intense fallen, sind preislich höher angesiedelt als die Fancy Light oder schwach gefärbten Diamanten. Zusätzlich gibt es noch Fancy Deep-Colour Diamanten, die den dunkelsten Farbton aufweisen und eine geringe Farbsättigung besitzen.

Beliebte Fancy-Diamanten

Rote Diamanten sind extrem selten. Es gibt nicht mehr als 30 Fancy Reds auf der Welt.

Weiße Diamanten unterscheiden sich von farblosen Diamanten. Sie werden nicht gemäß der regulären Farbskala von GIA oder AGS bewertet. In weißen Diamanten sorgen submikroskopische Einschlüsse dafür, dass das einfallende Licht gestreut wird, wodurch dem Diamanten ein opaleszierender oder milchig weißer Farbton verliehen wird.

Pinke Diamanten erreichen wegen ihrer beeindruckenden Schönheit, ihrer Seltenheit und ihrer besonderen Färbung die höchsten Preise. Aktuell zählen Fancy Vivid Pink Diamanten zu den kostbarsten Diamanten, die global gehandelt werden.

Blaue Diamanten beeindrucken durch ihr atemberaubendes Funkeln. Sie sind wegen ihrer Seltenheit als wertvolle Investition bekannt. Der Oppenheimer Blue stellt den wertvollsten blauen Diamanten dar.

Schwarze Diamanten, oft als Carbonado bezeichnet, sind eine Rarität. Sie besitzen einen Schimmer und Glanz, verfügen jedoch nicht über das gleiche Funkeln wie andere farbige Diamanten.

Lila, Orange und Grün sind weitere Farbtöne im Bereich der Fancy-Diamanten und werden aufgrund ihrer Seltenheit besonders geschätzt.

Blassgelbe oder braune Diamanten, oft auch als Champagner oder Cognac bezeichnet, sind die erschwinglicheren Varianten und finden oft Verwendung in Diamantschmuckstücken.

Zweifarbige Diamanten? Während Diamanten meistens nur eine Farbe aufweisen, können einige einen Schimmer einer zusätzlichen Farbe zeigen. Ein orangefarbener Diamant könnte beispielsweise einen gelblichen Unterton aufweisen und somit als orangefarben-gelb beschrieben werden.

Wie du das passende Edelmetall für Diamantschmuck auswählst

Diamanten verleihen jedem Schmuckstück eine außergewöhnliche Eleganz, in Kombination mit Edelmetallen entfalten diese kostbaren Edelsteine jedoch ihr volles Strahlen. Daher sind Diamanten die beste Wahl für Verlobungsringe, Hochzeitsjuwelen, Jubiläumsgeschenke, Schmuckgeschenke, , und besondere Schmuckstücke.

Weißgold für hochkarätige Diamanten

Für Ringe, Anhänger, Ohrringe oder Armbänder sind hochwertige, fast farblose Diamanten (D, E oder F) – ob natürlich oder im Labor gezüchtet – am besten in Platin, Weißgold (rhodiniertes Gold) oder rhodiniertem Silber aufgehoben. Gelb- und Roségold können bei diesen hochwertigen Diamanten einen leichten Gelbstich hervorrufen, weshalb diese Edelmetalltöne nicht optimal für sie sind.

Gelbgold und Roségold für Diamanten mittlerer Farbintensität

Diamanten mit einem schwächeren Farbton oder einer niedrigeren Farbeinstufung (jenseits von J) harmonieren am besten mit traditionellen Gelbgold- oder Roségoldfassungen. Das Gelbgold betont weniger den gelben Farbton des Diamanten, da der Stein den Anschein erweckt, die Farbe des Goldes in der Fassung anzunehmen.

Diamanten mit niedrigerer Qualität sowie solche mit Champagner- oder Cognacfarbtönen harmonieren besonders gut mit Rosé- oder Gelbgold

Durch das Können und die Expertise versierter DesignerInnen und HandwerkerInnen können Diamanten mit einem schwachen gelben oder braunen Farbton aus der farblosen Kategorie in Gelb- oder Roségoldfassungen weißer und strahlender wirken.

Doppeltes Gold oder gemischte Gold- und Silberfassungen

Für Frauen mit einem ausgeprägten und einzigartigen Geschmack sind Diamanten in mehrfarbigen Goldfassungen oft die erste Wahl. Durch die Verwendung verschiedener Goldtöne in modernen Designs können Diamantfassungen kunstvoll gestaltet werden, sodass jedes Schmuckstück ein wahres Meisterwerk ist. Ein Beispiel für einen Diamantring mit Mischgold ist dieser Ring von Wouters & Hendrix


Diamantschliff und Färbung von Diamanten

Diamanten ziehen Menschen seit jeher durch ihre Brillanz und das Feuer in den Bann. Jedoch können Farbspuren in einem Diamanten das Strahlen und Funkeln des Edelsteins beeinträchtigen. Je nach Schliff und Form des Diamanten können Farbunreinheiten hervorgehoben oder auch gemildert werden.

Kauf-Tipp: Ein runder, brillanter Diamant kann Farbfehler verbergen, und zwar besser als jeder andere Schliff. Die vielen kleinen Facetten des Brillantschliffs vermindern die darunter liegende Farbe, falls eine vorhanden ist.

Auf der anderen Seite zeigen Diamanten im Stufenschliff mit breiten Facetten wie Smaragd-, Oval-, oder Birnenschliff mehr Farbfehler in Diamanten.


Diamantgröße und Diamantfarbe

Karatgewicht und Größe können sich auch auf die Farbe des Diamanten auswirken. Ein größerer Diamant bringt seine Farbe besser zum Vorschein als ein kleiner. Wenn du einen Zwei-Karat-J-Diamanten neben einen Halb-Karat-J-Diamanten legst, wirkt der größere Diamant so, als hätte er eine intensivere Farbe.

Kauf-Tipp: Kombiniere die Karatgröße und die Fassung, um Farbfehler zu verbergen, besonders bei kleineren Diamanten.

Wenn du planst, einen größeren Diamanten zu erwerben, könnte es ratsam sein, in einen Diamanten mit einem guten Farbgrad zu investieren.

Am Ende des Tages geht es darum, den Diamanten auszuwählen, der dein Herz anspricht, und der zu einem Preis angeboten wird, mit dem du zufrieden bist.

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